Sir Andrew Marbot erschoss sich im Alter von 28 Jahren.
Er war der Meinung , dass seine Möglichkeiten erschöpft waren und er sah ein Leben voller Wiederholungen vor sich.
Marbot war einer der erste Kunstpsychologe und wurde 1801 geboren. Er traf mit vielen bekannten Größen seiner Zeit wie William Turner, William Blake, Goethe, Schopenhauer, Lord Byron, Delacroix , Berlioz und vielen mehr zusammen.
Ich las das erste mal in Wolfgang Hildesheimers “Schule des Sehens” von Marbot. Jedes Kapitel beginnt mit einem Zitat von ihm. Dem Kapitel von Francis Bacon steht folgenes voran:
“… Die Betrachtung des Bildes nötigt uns auf ein Gebiet, das kein anderes Kunstwerk für sich beanspruchen darf. Hier ist nichts mehr in Bewegung, wir sehen das Werk so, als habe der Künstler soeben erst den Pinsel abgelegt. Nun steht es da, offen zur Interpretation, die, wenn sie einmal erschöpfend gegeben ist, sich niemals mehr ändern wird.”
Ehrlich gesagt, verstehe ich das nicht, wieso niemals mehr ändern? Wird nicht jeder, der eine Interpretation abgibt seine Sicht der Dinge auf das Bild beschreiben. Und wird nicht derjenige morgen oder nächsten Monat oder in 10 Jahren durch seine Erfahrung wieder andere Dinge im Bild entdecken?
Einer meiner Sammler möchte gerne Zeilen zu meinen heute gezeigten Flamingos schreiben. Ich freue mich darauf zu lesen, was er in diesem Bild sieht, das sehr vielschichtig ist und eben nicht nur aus Flamingos besteht.
Ich freue mich auch sehr, wenn der eine oder andere von euch liebe Leser eure Gedanken zu diesem Bild schreibt.